Foto @ Niessen

„Wir lieben unseren Beruf“ – Christof und Ute Niessen

Ein Gastbeitrag von Thomas Förster

Lokale Handwerk Story #4: „Mit diesem Team macht es große Freude zu arbeiten. Und daher werden wir es auch so lange machen, wie es unsere Gesundheit zulässt.“ Christof und Ute Niessen sind auch nach vielen Jahrzehnten im Friseur-Handwerk noch immer Feuer und Flamme. Wir stellen euch das Traditionsunternehmen aus Simmerath vor.

„Es ist ein künstlerisches Handwerk, bei dem man sich stets neuen Herausforderungen stellen muss, aber den Kunden immer wieder ein gutes Gefühl geben kann.“ Christof Niessen

Ein Traditionsunternehmen aus Simmerath

63 Jahre ist es her, dass Otto Niessen gemeinsam mit seiner Frau Paula an der Hauptstraße in Simmerath einen Friseursalon eröffnete. Zehn Jahre später bezog man ein eigenes Lokal, das heute noch Standort von „Haarmoden Niessen“ ist. Anfang der 1970er Jahre traten dann Ute und Christof Niessen in den elterlichen Betrieb in nächster Nähe zum Rathaus ein. „Wir haben mit guter Qualität die Menschen überzeugt und uns eine Stammkundschaft erarbeitet, die uns durch gute, aber auch schwierige Zeiten getragen hat“, erklärt der Friseurmeister.

„Things changed.
We trust in the future.“

Ute und Christof Niessen, Haarmoden Niessen Simmerath

Die Belegschaft als stabile Säule

Das zeigt sich auch an seiner Belegschaft. „Viele Friseure wollen immer wieder etwas Neues kennenlernen und wechseln den Betrieb. So ist es schwierig, sich den eigenen Nachwuchs heranzuziehen“, weiß Christof Niessen, der selbst viele Jahre in der Friseurinnung aktiv und Mitglied des Meisterprüfungsausschusses war. Ihm und seiner Schwester ist es jedoch gelungen, über ein Personal zu verfügen, das zwischen zehn und 35 Jahren für sie tätig ist. Alleine vier Meister im Friseurhandwerk sind im Simmerather Salon für Haarmoden im Einsatz.

Mit viel Kreativität und Fachwissen: der Frisörberuf hat sich stark gewandelt

In der Gemeinde Simmerath und besonders im Zentralort gibt es eine gute Struktur für Friseure. „Sechs Betriebe sind hier ansässig – googelt man jedoch nach Friseuren, dann gibt es in der Region weit über 50 Einträge“, weiß Niessen. „Die Löhne sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, aber auch die Ansprüche der Kundschaft.“ Mit Durchschnittsleistung könne man nicht dauerhaft erfolgreich sein. Steigende Preise, die durch Energiekosten, aber auch Gehälter entstehen, verlangen nach Top-Qualität. Gleichzeitig habe sich das Ansehen in der Gesellschaft gewandelt. „Früher war es landläufige Meinung, dass junge Menschen, die nicht so gut in der Schule waren, das Friseur-Handwerk erlernten“, erinnert sich Christof Niessen. Heute muss man sich mit den unterschiedlichsten chemischen Zusammensetzungen von Farben auskennen, um dem Naturhaar die passende Veränderung zu verpassen, nennt Niessen nur eines von vielen Beispielen.

Die Bedeutung des Frisörhandwerks

Nicht zuletzt die Herausforderungen der Corona-Pandemie hätten aber den Friseur-Beruf aufgewertet. „Mit unserer Arbeit schärfen wir das Profil des Kunden, geben ihm ein Wohlgefühl“, so Niessen. „Wenn ich so richtig danebenliege, kann das selbst einer angesehenen Führungskraft den Job kosten“, scherzt er und zeigt doch auf, welche Bedeutung die Arbeit des Friseurs hat. „Unser Handwerk ist sicherlich nicht so körperlich belastend wie etwa ein Job im Baugewerbe“, räumt Niessen ein. Das stundenlange Stehen, der ständige Kundenkontakt, die immer neuen Herausforderungen und der Leistungsdruck, damit am Ende des Tages auch Geld verdient worden ist, seien Dinge, in die man hineinwachsen muss. Außerdem müsse man immer mit den neuesten Trends zurechtkommen.

So lange es geht

Christof und Ute Niessen wollen solange es geht in ihrem 200 Quadratmeter großen Salon für ihre Kunden da sein. „Das sind wir ihnen und unserem Personal schuldig und gehen jeden Tag mit einem guten Gefühl aufs Neue ans Werk!“

Kontakt

Weitere Infos über Haarmoden Niessen findet ihr unter:
Haarmoden Niessen
Zum Rathaus 1
52152 Simmerath
Tel. 02473 – 1460

 

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Wir L(i)eben Handwerk!

Egal ob bauen, reparieren oder gestalten: das Handwerk begleitet unser Leben. Umso wichtiger ist es, dem Beruf des Handwerkers Wertschätzung entgegen zu bringen, Jugendliche für die Ausbildungsberufe zu begeistern.
Denn eines ist sicher: Das Handwerk gestaltet Zukunft und bietet abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder, auch in Krisenzeiten.
In der Kampagne „Wir l(i)eben Handwerk“ stellen wir exemplarisch einige Handwerksbetriebe aus Simmerath vor, um zu zeigen: Wir l(i)eben Handwerk.

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