Neue Auszeichnung für die Eifelklinik St. Brigida Simmerath

Eifelklinik St. Brigida Simmerath als Bestes Krankenhaus in Deutschland ausgezeichnet. 

Im Juli wurde die Eifelklinik St. Brigida vom F.A.Z. Institut mit dem Siegel „Deutschlands beste Krankenhäuser“ ausgezeichnet. Über diesen Erfolg und was die Eifelklinik auszeichnet, sprechen wir mit Andreas Grbic, Geschäftsführer der Eifelklinik St. Brigida Simmerath. 

Wofür steht die Auszeichnung und was für eine Bedeutung hat sie für Sie als Krankenhaus?

Das F.A.Z Institut bewertet die qualitativen Strukturmerkmale eines Krankenhauses wie Anzahl Fachärzte, Eingriffe, Infrastruktur, und auch die Weiterempfehlungsrate.

In der Kategorie „50 bis unter 150 Betten“ liegt die Eifelklinik deutschlandweit auf
Platz 5. 

Bewirbt man sich dabei bei der F.A.Z., um bewertet zu werden?

Nein, alle Krankenhäuser werden unabhängig deutschlandweit bewertet. Sobald Ergebnisse der Bewertungen vorliegen, werden die Häuser dann vom Institut informiert. 

Was ist an der Eifelklinik in Simmerath so besonders? 

„Unterm Strich muss man einfach sagen, dass das Personal einen guten Job leistet.  Andreas Grbic, Geschäftsführer Eifelklinik St. Brigida Simmerath

Bei uns geht es um die Menschen: egal ob Patienten oder Mitarbeiter. Hinzu kommt, dass wir vergleichsweise mehr Pflege für die Versorgung vorhalten, als andere Häuser in der Region. Der Pflegequotient, mit dem regelmäßig die Arbeitsbedingungen aller Kliniken überprüft werden, misst bei uns 46,62%. Das ist ein Bestwert in der Region und bestätigt eine 20 % bessere Belegung als in den anderen Häusern. Patienten spüren es, wenn das Personal genug Zeit hat und nicht von Patient zu Patient hetzen muss. 

Das macht sich bemerkbar sowohl bei der Arbeitsweise als auch in der Wahrnehmung der Patienten: unsere Weiterempfehlungsrate liegt bei 92%. Unterm Strich muss man einfach sagen, dass das Personal einen guten Job leistet. 

Welche Bedeutung haben Gütesiegel und Auszeichnungen wie diese? Ist das die neue Art, dem Fachkräftemangel entgegen zu treten? 

Es kommt weniger vor, dass Leute wegen bestimmter Gütesiegel hier arbeiten möchten, sondern eher, dass Patienten sich deshalb hier behandeln lassen wollen. 

Ein anderes Beispiel für Gütesiegele sind die Qualitäts-Bäume der AOK-Krankenkasse. Unsere Knie- und Hüftprothetik weist als einziges Krankenhaus den höchsten Qualitätsstandard vor. Dabei geht es um Qualitätsindikatoren, die gemessen werden: Fachkompetenz der Ärzte und Behandlungsqualität, die hier geleistet wird. 

Wie treten Sie dem aktuell viel beschriebenen Fachkräftemangel entgegen? 

Der Fachkräftemangel führt dazu, dass man das Personal vom Standort und Arbeitgeber überzeugen muss. Passt das Umfeld, das Team, die Identität des Hauses, kann man sich einbringen und das ist auch gewünscht. Bei uns ist Teamwork erwünscht. Wir legen Wert zum Beispiel auf unsere Arbeitsgruppen mit der Pflege. Dort werden Vorschläge und Themen besprochen, die aus Pflegesicht relevant sind und gemeinsam mit dem Führungsteam und anderen Abteilungen entwickelt. Mein Motto ist dabei ganz klar: scheitern ist vollkommen ok. Wir leben eine offene Fehlerkultur um uns zu verbessern.   

Worin sehen Sie die wesentlichen Herausforderungen für das Krankenhaus? 

Wir müssen immer den Anspruch haben, uns permanent zu hinterfragen und nicht den Antrieb zu verlieren. Dafür ist das System zu dynamisch. Das, was in den letzten Jahren alles im Gesundheitswesen passiert ist, z.B. die Pandemie, die Anzahl und Häufigkeit neuer Erlasse, sind Herausforderung, die viel Flexibilität und stete Veränderung erfordern. Das müssen wir lernen: die Welt ist dazu da, verbessert zu werden.  

Aktuell läuft die Krankenhausplanung des Landes NRW, die alle Häuser auf Herz und Nieren prüft. Dabei geht es vor allem darum, über eine Konzentration der Leistungsangebote das knappe Fachpersonal besser auf die benötigten Krankenhausstandorte zu verteilen. Welche Auswirkungen hat das für die Eifelklinik? 

Bei der Krankenhausplanung werden alle Krankenhäuser angesprochen, eine Einschätzung abzugeben, wo man sich selber sieht und welche Versorgungslage man in Zukunft plant. Dabei geht es sehr stark um Qualität und auch die Versorgungssicherheit im ländlichen Bereich.   

Weil?

Bei den Schwerpunkten, Endoprothetik, Wirbelsäulenchirurgie, die wir gesetzt habe, konnten wir überregionale Bekanntheit gewinnen, durch eine hervorstechende Qualität und sind in den Bereichen sogar Spitzenreiter. In der Endoprothetik zählt die Eifelklinik zu den Top 3 Fachzentren in NRW.

Unsere hohe Spezialisierung und die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum sind ausschlaggebend für eine positive Bewertung. Daher sehen wir das gelassen. 

   

Wann ist die Krankenhausplanung mit möglichen Konsequenzen abgeschlossen?

Mit Ergebnissen ist 2024 zu rechnen. 

Welche Rolle haben die lokale Politik und Wirtschaft für Sie? 

Unser gemeinsames Interesse liegt in der Weiterentwicklung des Standortes Simmerath. Wie können wir die Einwohnerzahl weiter entwickeln, damit potentielle Fachkräfte auch hierhin ziehen, um hier zu arbeiten. Das ist ein großes Thema. Im Moment haben wir sehr viele Pendler. Man sollte sich daher gemeinsam überlegen, was wir machen können, um die Region Monschau, Simmerath, Roetgen für Fachkräfte als Wohn- und Arbeitsraum attraktiv zu machen. 

Kontakt

Weitere Infos zur Eifelklinik St. Brigida Simmerath findet ihr unter:
Kammerbruchstraße 8
52152 Simmerath
Tel. 02473 – 890
https://www.st-brigida.dehttps://www.st-brigida.de
 

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