Foto @ Annette Wüst

Neue Kita in Simmerath – mehr Plätze für die Kleinen

Simmerath wird gerade bei jungen Familien als Lebensmittelpunkt immer beliebter. Nicht nur die Nachfrage nach Bauland und Wohnraum steigt stetig an, sondern auch der Bedarf an Kindertagesplätzen. Die Simmerather Kindertagesstätten „Sonnenblume“ und „Arche Noah“ platzen aus allen Nähten; nun schafft die StädteRegion Aachen Abhilfe: Am Berufskolleg entsteht eine neue Kita mit 60 Betreuungsplätzen. 

Die Gründe für den zunehmenden Bedarf an Kita-Plätzen sind sehr vielseitig: Geburtenentwicklung, Zuzüge, Home-Office Möglichkeiten, finanzierbarer Baugrund im Vergleich zur Stadt oder auch steigende Flüchtlingszahlen in der Kommune. Der Handlungsbedarf ist groß. „Mittlerweile werden Kinder schon kurz nach der Geburt für einen Kitaplatz angemeldet, damit die Eltern möglichst zeitnah ihren Beruf wieder ausüben können und ihre Gehälter realisieren können“, weiß Sebastian Heyn, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen. „Als StädteRegion wollen wir grundsätzlich schauen, dass wir in jedem Ortsteil den Bedarf an Betreuung auch langfristig decken können“, so Sebastian Heyn. Er zählt auf, dass in Simmerath in den letzten Monaten schon einiges passiert ist: In Steckenborn ist im Pfarrheim eine neue Gruppe entstanden, in Eicherscheid ist eine weitere Gruppe in Planung, in Rollesbroich wird mit der Projektentwicklung eines neuen Kindergartens begonnen.

60 Neue Betreuungsplätze für die Kleinen

Wenn das Neubaugebiet „Im Meisenbruch“ realisiert wird, dürfte auch die Nachfrage nach Kitaplätzen erneut steigen. Die neue Einrichtung am Berufskolleg ist als Vorläufereinrichtung gedacht für das Neubaugebiet. 

„Das Grundstück gehört der StädteRegion und konnte so unkompliziert für den Neubau umfunktioniert werden“, erläutert Sebastian Heyn, „mit Hilfe einer modularen Bauweise wird hier nun ein zusätzliches Angebot geschaffen, das zukünftig bis zu 60 Betreuungsplätze stellen wird.“

Eine Besonderheit der neuen Kita: Sie wird an das Fernwärmesystem des Holzschnitzelwerkes in Simmerath angeschlossen. Den Neubezug plant man spätestens für Ende des ersten Quartals 2024. „Auch wenn das Gebäude bis Ende Dezember steht und der Innenausbau abgeschlossen sein wird, ermöglichen erst fertiggestellte Außenanlagen mit Zugangswegen die Inbetriebnahme der Kita. Und das wird aufgrund der Witterungsverhältnisse im Winter in der Eifel noch etwas dauern,“ sagt Martin Schroiff, Amtsleiter Immobilienmanagement StädteRegion Aachen.

 

Modulare Bauweise

Die modulare Bauweise der neuen Kita ermöglicht es, kurzfristig ein neues Angebot zu schaffen. „Wir haben durchaus Erfahrungen mit Modulbauten: in Baesweiler an der Ringstraße und auch in Konzen sind vollwertige Kindertageseinrichtung nach neusten Standards entstanden. Sind die Module sogar noch von außen verkleidet, ist von der Bauweise nichts mehr zu erkennen. Eltern und Kinder fühlen sich gleichermaßen wohl,“ so Sebastian Heyn. Die Module können entweder dauerhaft stehen bleiben oder auch je nach Bedarf an anderer Stelle aufgebaut werden. 

Werbung für Personal

Auch der Bereich der Kinderbetreuung bleibt vom Fachkräftemangel nicht verschont. So besteht auch hier die große Herausforderung darin, das notwendige Personal für das Betreuungsangebot zu finden. „Mit dem Standort direkt neben dem Berufskolleg in Simmerath kann ich mir gut eine Art Ausbildungsstützpunkt vorstellen. Wir müssen mehr Leute in das System bekommen und das geht nur über ein entsprechendes Ausbildungsangebot“, so Sebastian Heyn.  

Die Praxisintegrierte Ausbildungsform (PIA) ist dabei ein Konzept, um mehr Menschen in die Ausbildung zum Erzieher/in zu bekommen. „Im Rahmen der PIA-Ausbildung bekommen junge Auszubildende eine aktive Anleitung in der Praxis und können direkt theoretisches Wissen umsetzen. Außerdem bietet PIA schon während der Ausbildung finanzielle Anreize“, darauf weist Frau Erkens hin, Leitung des Familienzentrums Sonnenblume.

Aktive Fachkräftesuche 

„Wir gehen alle Wege um Fachkräfte für uns zu gewinnen. Ganz aktuell haben wir eine gemeinsame Petition aller Bürgermeister/innen ans Familien- und Schulministerium in NRW eingereicht, mit klaren Forderungen an das Land, um diese Krise zu meistern. Ein Vorschlag ist zum Beispiel den Zugang zur Ausbildung des Erziehers schon mit einem mittleren Bildungsabschluss zu ermöglichen. „Das Land möchte einen hohen Standard. Kitas sollen Einrichtung der frühen Bildung sein. ABER: Qualität ist das eine, aber wenn ich keine Personen mehr habe die das erfüllen, muss man nach Alternativen schauen, um die allein in NRW nach aktuellen Schätzungen rund 65.000 fehlenden Fachkräfte zu kompensieren,“ so Heyn. 

Das Angebot für Erzieher/inne in der Eifel 

Der Standort Eifel bietet viele Möglichkeiten, sich beruflich zu entwickeln. Neben speziellen Nationalpark-Kita oder Kitas mit bestimmten pädagogischen Konzepten, besteht in Simmerath die Möglichkeit, eine Kita neu aufzubauen und das Ausbildungskonzept mit einzubeziehen. Außerdem sind unsere Stellen immer unbefristet,“ so Heyn. Wer also Interesse ein dem beruflichen Schritt nach und in Simmeraths neuer Kita hat, findet hier die aktuellen Stellenangebote:

https://bportal.staedteregion-aachen.de/stellenangebote

Weitere Infos zum Thema Kita-Angebot in der StädteRegion Aachen finden Sie unter: 

https://bportal.staedteregion-aachen.de/staedteregion-a-z/-/egov-bis-detail/dienstleistung/11016/show

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