Foto: @ BischoffConsult

Menschen in Simmerath –
Sandra Baudermann im Portrait

Seit 30 Jahren begleitet sie Unternehmen, Geschäftsführer, Einzelpersonen oder Teams als Trainerin & systemischer Coach. Sandra Baudermann lebt seit 24 Jahren in Simmerath und ist bis heute schockverliebt. Wir haben mit ihr über Heimatliebe und ihren Beruf als systemischer Coach und Trainerin gesprochen. Ein sehr anregendes Gespräch, das uns wieder zeigt, was für interessante Persönlichkeiten in Simmerath leben. 😊

ZUR PERSON

Du lebst jetzt seit 24 Jahren in Simmerath. Wie bist du auf Simmerath damals aufmerksam geworden? Bzw. wie bist du hier gelandet?

Der Vater meines ältesten Sohnes sagte seinerzeit – wenn wir eine gemeinsame Wohnung suchen, dann zeige ich Dir mal einen Ort, der Dir gefallen wird – die Eifel. Ok, die Eifel. Keine Ahnung, wo und was das ist 😊 Ich komme aus Thüringen und war vorher nie in dieser Gegend. Wir schauten uns also die Eifel an und ich war schockverliebt. Auch meiner Leidenschaft als Marathonläuferin hier wieder voll nachgeben zu können, war fantastisch. So sind wir gekommen, um zu bleiben!  

Was gefällt dir besonders gut?

Das Venn! In all seinen Jahreszeiten. Ich mag die gewachsenen Verbindungen zu den Menschen und typischen Plätzen in unserem Örtchen sehr.   

Was würdest du sagen: Leben in Simmerath besser als in der Stadt, ja oder nein? Warum?

Unbedingt! Ich mag die gewachsenen Verbindungen zu den Menschen und typischen Plätzen in unserem Örtchen sehr. Es verliert sich irgendwie nie ganz der Status des Zugezogen seins – aber wir fühlen uns hier schon sehr lange sehr zuhause. In unserer Straße bedeutet Nachbarschaft noch etwas. Man kennt sich nicht nur – man achtet aufeinander und hilft sich, wenn es nötig ist. Wir teilen gemeinsame Geschichten in guten und in schweren Zeiten. Niemand muss sich allein fühlen und Geteiltes wird wertvoll bewahrt. 

Typisch Simmerath ist für Sandra:

Verzählche…

Simmerath in 3 Worten: 

Vennliebe –  Heimat – Akzeptanz

ZUM BERUF

Lass uns über deinen spannenden Beruf als systemischer Coach & Trainerin sprechen. Was genau muss man sich darunter vorstellen? Und worin liegt der Unterschied?

Coaching ist für mich eine aktive Begleitung in dem Verständnis „Dem Menschen als Mensch zu begegnen“. Coaching ist ein Beratungsinstrument im Dialog, um Einzelne, Teams und Organisationen in ihrer Weiterentwicklung und Neuorientierung oder auch bei der Bewältigung kritischer Phasen zu begleiten und zu unterstützen.

Systemisches Coaching ist keine Beratung! Dabei ist eine Grundannahme die Lösungsautonomie des Klienten. Sprich, dass der Coachee Experte für die eigenen Lösungen ist und meine Rolle als Coach darin besteht, das Finden starker Ressourcen in ihm nur zu begleiten.

Zentrales Prinzip meiner Arbeit ist die konsequente Ziel- und Lösungsorientierung, also auch eine professionelle Haltung als systemischer Coach in der spezifischen Interaktion mit meinem Coachee – auch und vor allem in Abgrenzung zur Therapie. 

Freiwilligkeit und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit des Klienten sind Grundvoraussetzungen unserer Zusammenarbeit. Gearbeitet wird nach dem „Hebammenprinzip“ – Herausholen, statt etwas hineinzustecken oder an den Anderen dran / weg zu machen.

Im Training ist die Situation, aktiv die Teilnehmenden mit Input zu „bestücken“ – Fach- und Methodenwissen zu vermitteln, Selbstreflektionen anzuregen, Praxistransfer vorzubereiten und ggf. diesen auch zu begleiten, Training hat gern Beratungs-, Workshop – und Seminarcharakter. 

Du bist jetzt im 30. Jahr selbstständig. Wie hast du angefangen?

Ich startete direkt nach meinem Studium der Sozialpädagogik – mit dem Schwerpunkt Tiefenpsychologie – in meine freiberufliche Tätigkeit. Zunächst als Trainerin & Beraterin für regionale Bildungsträger und Unternehmen des Mittelstands. Heute arbeite ich mit Leidenschaft als zertifizierter systemischer Coach, Unternehmenstrainerin und Leiterin einer modularen Ausbildungsreihe für Coaches, in Aachen.

Dankbar für viele wertvolle Begegnungen, durfte ich stets meinem großen Bedürfnis nach Wachstum folgen und mich in meinen Herzensthemen weiterentwickeln.

Nun im 30.Jahr begleite ich bundesweit und im angrenzenden Ausland, Einzelpersonen, Teams und Unternehmer / Geschäftsführer in der freien Wirtschaft, als auch in kommunalen Verwaltungen als Trainerin & systemischer Coach. 

Worin besteht dein Angebot, bzw. was schätzen deine Klienten besonders?

Mein Angebot im Training besteht hauptsächlich in der Unterstützung von Menschen rund um ihre Arbeitsprozesse. Vom Mitarbeiter an einer zentralen Schnittstellenfunktion, über die mittlere Führungsebene bis hin zum Geschäftsführer. Ich denke die große Praxisnähe und das flexible schnelle Hineinfinden in die berufliche Lebenswelt, als auch die Sprache des Anderen zu sprechen, schätzen meine Klienten besonders.

Im Coaching sind die Themen meist Supervision / Begleitung von Geschäftsführern, persönliche oder berufliche Veränderungsprozesse oder die Selbstreflektion in bestimmten Lebensphasen.

Besonders geschätzt wird aus meiner Sicht meine Demut und der große Respekt vor dem Thema und der Lösungsautonomie des Klienten, meine Geduld und die Fähigkeit, den richtigen Raum aufzuspannen und diesen auch halten zu können. Das Talent, immer wieder für Perspektivwechsel zu sorgen und Selbstreflektionen möglich zu machen.

Aber eben auch, die aktive Mitnahme des Körpers in diesen Prozessen um Bauch und Kopf synchron in Entscheidungsprozessen / Veränderungen einzubinden um im Thema wieder handlungsstark zu werden.

Worin besteht deine Leidenschaft für deinen Beruf?

In dem Wissen / Erfahren wollen, der Psychoanalyse – warum agieren Menschen, wie sie agieren. Was sind ihre stärksten Antreiber, Motive für ihr Handeln, Bedürfnisse im Umgang miteinander. 

Warum ist Coaching so wertvoll? 

Weil es den Klienten in das Erleben von Selbstwirksamkeit führt. Zutrauen schafft und Handlungsstärke in seinen Themen auslöst. Themen zugelassen werden, Raum zum Betrachten haben, Akzeptanz und Verheilen möglich wird.

In Organisationen zeigt es deutlicher als jedes Training auf – es gibt nicht die eine Ursache – vielmehr sind es Wechselwirkungen, die es zu verstehen gilt, statt ein Training auf identifizierte Symptome zu setzen.

Welche Pläne hast du für die Zukunft? Gibt es noch Dinge, die du trotz deiner langjährigen Erfahrung noch angehen möchtest? 

Im Hier und Jetzt zu sein – genau da, wo meine Füße sind 😊 Meine Ausbildungsreihe ist mein „Baby“ und Meisterstück zu gleich. Ein wundervolles Erbe einer großartigen Mentorin, dass ich antreten durfte und welches ich von Herzen weiterführen möchte. Die angehenden Coaches auf Ihrem Weg in das eigene Zutrauen in ihre Fähigkeiten zu führen und die Demut vor dieser Verantwortung als Coach zu lehren. Das ist, was mich gern noch lange begleiten darf. 

Weitere Infos zu Sandra Baudermann und Bischoff Consult findet ihr hier:

www.bischoffconsult.de
Sandra Baudermann

Institut für Coaching & Training
Mobil 0177 / 784 584 3

info@bischoffconsult.de

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Kommentare

! – Bischoff Consult am 14.10.2023
[…] in Simmerath“ So Simmer Magazin 10/2023 → Artikel → […]

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