Leben die Familientradition weiter: Urs und Beat Kaulard, Foto co: Kaulard

Tradition oder Moderne?

„Wir leben Tradition und bringen gleichzeitig Innovationen voran.“ (Urs und Beat Kaulard)

Die Kaulards sind in der Eifel eine feste Institution. Sei es als Fachgeschäft für Optik + Akustik an insgesamt 17 Standorten, mit dem brille-kaulard.de Online Shop oder als Betreiber des urigen Kragemann Hotels in Simmerath. Seit 1823 wird bereits die Familien- und Firmentradition gelebt und weiterentwickelt. Eine echte Macherfamilie, die sich ihrer Wurzeln bewusst ist und gleichzeitig mit Zielen und Visionen vor Augen die Zukunft gestaltet will. Was sie ausmacht: Mut, Ideenreichtum, Tatendrang und das notwendige Selbstbewusstsein, neue Wege einzuschlagen.

In unserer Macherstory sprechen wir mit Urs und Beat Kaulard über die Bedeutung von Tradition, Familie und ihre Pläne für die Zukunft.  

Eure Familiengeschichte ist beachtlich. Könnt ihr kurz schildern, wie und womit alles 1823 begann? 

Urs: Die Wurzeln der Familie Kaulard liegen in Eicherscheid. Hier haben wir ursprünglich mit klassischen Uhrenreparaturen und optischen Kleinarbeiten begonnen. Die modischen Brillen und High-Tech Hörgeräte kamen später hinzu.
Foto: co Kaulard

Das 200-jährige Jubiläum steht vor der Tür – eine stolze Leistung. Was hat rückblickend dazu geführt, dass ihr so lange als Familienunternehmen erfolgreich wart? Gibt es ein Geheimrezept?

Urs: Wir leben Tradition und sind uns der Erkenntnisse aus der Vergangenheit bewusst. Auf der anderen Seite der Drang, Innovationen voranzutreiben. Das ist das Hauptspannungsfeld, in dem wir uns bewegen.

Beat: Bei allem legen wir sehr viel Wert auf den sozialen Aspekt für unsere Standorte, unsere Mitarbeiter und Geschäftspartner. Ein freundschaftlich-partnerschaftliches Miteinander ist uns sehr wichtig! 
Foto: co Kaulard

Welche Eigenschaften braucht man als Jungunternehmer, der in langjährige Fußstapfen tritt und gleichzeitig selber Spuren hinterlassen möchte? 

Urs: Man braucht viel Spaß an dem Job, aber auch den Mut und die Freiheiten, Dinge zu verändern. Man braucht eine gefestigte Persönlichkeit, eigene Vorstellungen und Vorlieben in das Unternehmen mit einzubringen. Und ganz wichtig: den Mut, Fehler zu machen und auch mal daneben zu liegen. 

Wie seht ihr Simmerath als Wirtschaftsstandort, aber auch Lebensraum? 

Urs: Den Wirtschaftsstandort finde ich total spannend. Durch unser breit gefächertes Filialnetz haben wir sowohl in Simmerath als auch in der Region die Besonderheit, dass wir die Gesichter hinter den Unternehmen kennen. Dadurch ergibt sich ein Netzwerk, dass stark über den normalen betrieblichen Zusammenhang hinausgeht. 

Beat: Außerdem sind die Wege sehr kurz und unkompliziert. Schnelle Abstimmungen zwischen den Unternehmen auf kurzem Dienstweg sind ein klares Plus. Das finde ich besonders am unternehmerischen Standort.  

Der Ursprung eurer Geschäftstätigkeit liegt im Uhrengeschäft, später Augenoptik und Hörakustik. Wie passt das mit dem Hotel zusammen?

Beat: Unser Großvater in der Schweiz war Hotelier und Küchenchef. Unser Vater hat hier seine Leidenschaft für den Hotelbetrieb entdeckt. Er wollte immer der Eifel etwas wieder geben. Aus einer Mischung aus Neugierde, Hobby und Heimatverbundenheit ist dann das Kragemann Hotel und Vinothek entstanden. 

Urs: Das Schöne daran ist, dass wir nicht nur die Kaulard Familientradition weiterleben, sondern so auch die Wurzeln unserer Mutter, nämlich der Sulger Familie aus dem schönen Engadin (Schweiz), hier in der Eifel weitertragen. 

Neben dem Hotel arbeitet ihr an eurem neuesten Projekt unten im Schilsbachtal am Rursee. Was genau ist dort geplant? 

Urs: Wir planen dort ein multifunktionales Aufenthaltskonzept. Dieses Konzept wird unter der Dachmarke „Einzigartig-EIFEL“ laufen. Mit unserem Angebot in Form des Hotels, Vinothek, Ferienwohnungen und das Schilsbachtal sprechen wir sehr unterschiedliche Zielgruppen an. Mit der neuen Dachmarke bilden wir den Rahmen des Ganzen. Wir wollen mehr als „nur“ Übernachtungen oder „nur“ Weinverkostungen. Über das neue Portal bieten wir interessierten Besuchern zukünftig die komplette Infrastruktur für ihren Aufenthalt bei uns: sei es ein Bike Wochenende, ein Genusswochenende oder Vater-Kind-Ausflug in den Hütten am Rursee: bei uns kann man das ganze Erlebnispaket buchen. 

Das hört sich nach einem sehr komplexen und spannenden Projekt an. Was ist euer ganz persönliches Highlight in dem Gesamtprojekt? 

Urs: Ja das ist es. Es nimmt immer mehr Form an und wir freuen uns darauf, wenn wir damit bald richtig loslegen können. Das „Grüne Klassenzimmer“ ist sicherlich eines der Highlights im Schilsbachtal. Unsere Idee: Kindern, Jugendgruppen und Schulklassen ein Angebot zu schaffen, in dem sie die Natur hautnah erleben können. Gerade in der heutigen Zeit, in der digitales Lernen wie nie zuvor im Vordergrund steht. 

Was kommt danach?

Expansion der Kragemann Vinothek: 
Beat
: Im Spätsommer /Herbst werden wir unsere Vinothek in die nebenan liegende Immobilie umziehen. Dann haben wir mehr Platz, eine wunderbare Dachterrasse und andere Öffnungszeiten. 

E-Commerce: sensaton.de 
Urs: Außerdem entwickeln wir unseren E-Commerce-Bereich intensiv weiter: neben dem www.brille-kaulard.de Shop gibt es seit Anfang des Jahres auch noch den Hörgeräte-Online Shop, www.sensaton.de , der den digitalen Vertriebsweg für uns weiter öffnen soll. 

Viele kleine Schritte, die zusammen das Unternehmen für die Zukunft und folgende Generationen aufstellen. 

Kontakt

Neugierig geworden? Mehr Infos zum Unternehmen Matthias Kaulard oder zum Kragemann Hotel und dem neuesten Projekt im Schilsbachtal finden Sie hier:

www.derkaulard.de

www.kragemann.de

Über Die Simmerather Machergeschichten

Wir stellen vor: die Simmerather Machergeschichten. Machen. Voranbringen. Entwickeln. Dinge anpacken, etwas um jeden Preis erreich wollen, Risiken eingehen und das alles mit Leidenschaft und Herzblut für die eigene Sache. Das ist es, was Macher ausmacht. Dafür müssen wir nicht in die Ferne schauen. Sondern direkt vor unserer Tür gibt es beeindruckende Geschichten von Unternehmerinnen und Unternehmern, die einen wichtigen Teil unserer lokalen Wirtschaft bilden.

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