
Schon gewusst… Wer eigentlich dieser Kraremann ist?
Schon gewusst? Das So simmer 1×1: Unter dieser Rubrik liefern wir euch Wissen für Fortgeschrittene rund um Simmerath!
Besucher des Zentralorts Simmerath werden schon am Ortsschild vom „Sömmer Kraremann“ (hochdeutsch: Simmerather Kragenmann) begrüßt. Die etwas eigentümliche Kleidung des älteren Herrn, bestehend aus schicker Kleidung „obenherum“ (Hut, Schlips und Kragen, Weste, Taschenuhr und Pfeife) sowie Arbeitskleidung „untenherum“ (Stallhose, Feldstiefel und Mistgabel), brachte ihm bzw. den Simmerathern den Namen „Kraremann“ ein.
Der Spitzname stammt aus einer Zeit, in der die Simmerather nicht nur Geschäftsleute sondern auch Landwirte waren. Ein typisches Kraremann-Haus bestand damals aus einem Geschäftsbereich, der sich im vorderen Teil des Gebäudes befand und einem hinteren Teil, in dem Stall und Scheune untergebracht waren. Um also nicht ständig die Kleidung wechseln zu müssen, gingen die „Kraremänn“ morgens „im halben Sonntagsstaat“ auf die Felder. Wenn sie dann nachmittags in ihrem Laden standen, brauchten sie nur noch die Stiefel und Hose zu tauschen.
Übrigens haben nicht nur die Simmerather im Zentralort einen Spitznamen. Auch Bewohner anderer Ortsteile haben im Volksmund Namen mit meist historischem Bezug; so wohnen in Lammersdorf z.B. die „Bessemsbenger“ (hochdeutsch: Besenbinder). Im Rurtal wurde viel Obst, vor allem Kirschen, angebaut, darum heißen die Rurberger auch heute noch „Kiescheflitscher“ (hochdeutsch: Kirschenschleuderer).
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