GenoEifel: Hilfe Suchen und Hilfe Bekommen

„Generationsgenossenschaft Eifel“ – hinter diesem langen Wort verbirgt sich ein kurz und einfach zu erklärendes System: Menschen helfen anderen Menschen, generationsübergreifend und unbürokratisch.

Wie funktioniert das?

Die Generationsgenossenschaft – kurz: GenoEifel – ist ein Hilfe-Helfer-Netzwerk, das aus Menschen besteht, die bei alltäglichen Dingen entweder Unterstützung benötigen oder Hilfe anbieten möchten. Diese Menschen werden dann über die GenoEifel, die ihren Sitz in Kall hat und rund 700 Mitglieder zählt, zusammengebracht. Und das auch in Simmerath!

Hilfe kann dabei vieles sein: Unterstützung bei Problemen mit dem PC, das Ändern von Einstellungen am Fernseher oder die Begleitung zum Wocheneinkauf und anderen Erledigungen.

Ein eingespieltes Team

Über die GenoEifel haben sich auch die 90-jährige Margarete Kaerkes aus Rurberg und Manuela Emunds-Wermeter aus Steckenborn kennengelernt.

Margarete Kaerkes und Manuela Emonds-Wermeter auf dem Weg zum wöchentlichen Einkauf. Foto: GenoEifel

Beide sind Mitglieder in der GenoEifel und mittlerweile hat sich eine echte Freundschaft entwickelt. Manuela Emunds-Wermeter begleitet Margarete Kaerkes einmal in der Woche zum Einkauf, denn die Seniorin selbst ist mit dem Auto nicht mobil. Um von Rurberg aus Einkäufe und andere Dinge zu erledigen, ist sie auf Hilfe angewiesen. Diese Hilfe hat sie über die GenoEifel in Manuela Emunds-Werner gefunden.

„Der Dienstag gehört Frau Kaerkes. Da ist die Zeit von 12 bis 15 Uhr für alles andere geblockt“, sagt Manuela Emunds-Wermeter mit einem Lächeln. Und wenn nach dem Einkaufen noch etwas Zeit bleibt, wird zusammen noch eine Tasse Kaffee getrunken und auch ein privates Wort gewechselt. „Das sind immer sehr nette Stunden, die wir miteinander verbringen“, sagt die Helferin. „Das ist sehr harmonisch und schön“, sieht Margarete Kaerkes das ähnlich, „wir beide kommen sehr gut miteinander aus.“

Ganz nebenbei leistet die GenoEifel mit ihrem Netzwerk auch einen wichtigen Beitrag zum Thema Alterseinsamkeit.

Um noch vielen weiteren Menschen wie Margarete Kaerkes Hilfe bieten zu können, hat Corinne Rasky (li.), die Projektkoordinatorin der GenoEifel, noch viele Ideen für das Netzwerk. Erst vor kurzem traf sie sich deshalb zum Beispiel mit Susanne Graul (r.) im Simmerather Rathaus. Letztere setzt dort das LEADER-Projekt Smart Living um, bei dem PC-Internetkurse für ältere Menschen angeboten werden. Das Treffen hatte einen guten Grund. „Wir wollen uns mit der GenoEifel noch stärker in der Region  mit Projektpartnern vernetzen“, so Corinne Rasky.

Ein Teil der GenoEifel werden

Warum man Mitglied in der GenoEifel werden sollte? „Da hat man das Gefühl, es ist jemand für dich da“, sagt die 90-jährige Rurbergerin Margarte Kaerkes. Für Manuela Emunds-Wermeter ist das Besondere, das es eine Stelle ist, über die man Hilfe auf einem kurzen Weg anfordern und erhalten kann.

Wer die Dienste der GenoEifel nutzen möchte, egal ob als Helfer oder als Hilfesuchender, muss Mitglied der Genossenschaft werden. Dazu zahlt man zunächst einen einmaligen Beitrag von 50 €, der wie eine Kaution funktioniert: tritt man aus, erhält man das Geld laut Satzung zurück. Der Jahresbeitrag beträgt dann 40 € pro Person oder pro Haushalt (für Jugendliche bis 21 Jahre: 12 €).

Wer einen Dienst in Anspruch nimmt, zahlt 9 € pro Stunde, von denen sechs an den Helfer und drei an die Genossenschaft gehen.

Mitarbeiter/in gesucht!

Aktuell gibt es eine besondere Chance, Teil der GenoEifel zu werden: Denn die Genossenschaft sucht Verstärkung für das GenoEifel-Büro in der Region Simmerath, das sich im Simmerather Rathaus befindet. Die Minijob-Stelle ist derzeit vakant und wird aus Kall von Corinne Rasky mitbetreut. Doch möglichst schnell soll wieder eine direkte Betreuung in Simmerath stattfinden können.

„Wir suchen nach einer Person, die uns für die Vermittlung und Akquise im Raum Simmerath, Monschau und Roetgen unterstützt. Daher sollte es sich bei dieser Person auch um jemanden handeln, der nicht nur vom Konzept der Generationengenossenschaft  überzeugt ist und es in den Kommunen Simmerath, Monschau und Roetgen umsetzen möchte. Es sollte auch ein Mensch sein, der sich vor Ort auskennt, mit Leuten umgehen kann und in der Region gut vernetzt und  verwurzelt ist.“

Corinne Rasky (Projektkoordinatorin) über die Voraussetzungen für die Stelle im Büro in Simmerath

Wer Interesse daran hat, mit einem Mini-Job bei der GenoEifel mitzuarbeiten, kann sich einfach melden – im GenoEifel-Hauptbüro in Kall unter Tel.: 02441/888 61, E-Mail: info@GenoEifel.de oder im GenoEifel-Büro Region Simmerath, Tel.: 0160/90952718, E-Mail: simmerath@GenoEifel.de

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