Shoppingmeile oder Einzellädchen?

Mit einem breiten Sortiment und persönlicher Beratung bietet der Simmerather Einzelhandel eine echte Alternative zur Stadt – mit viel mehr Platz.

Michael Haas hat als Vorsitzender des Gewerbevereins Simmerath e.V. einen guten Überblick über die Besonderheiten des lokalen Einzelhandels. Vor allem die Corona Pandemie stellt die Geschäfte vor ungeahnte Herausforderungen, die viel Ausdauer, Kreativität und Kämpfergeist erfordern. Im Gespräch schildert Michael Haas, was das Besondere an Simmeraths Einzelhandel ist und mit welchen Herausforderungen im Moment alle zu kämpfen haben. 

Inwiefern hat Corona den Einzelhandel in Simmerath verändert/ beeinflusst?

„Die Corona-Pandemie ist die größte Herausforderung für uns, die es je gab. Auf einmal sind Unternehmen, die bisher kern gesund waren, schuldlos in eine Gefahrenlage gekommen. Man muss sich mit Themen beschäftigen, die wir uns vorher nie hätten vorstellen können: so wie Staatshilfen.“ 

Kann man eine Veränderung des Kaufverhaltens feststellen? Mehr online oder mehr lokal? 

Es gibt beides. Wir stellen fest, dass sich in Zeiten von Click & Collect – also wo man Ware bestellt und an der Haustür abholt – viel ins Online verschoben hat; nicht in Zeiten von Click & Meet. Am Tag, an dem wir öffnen konnten, sind zum Glück zahlreiche Kunden wieder in die Geschäfte gekommen und waren froh, dass sie nicht mehr online kaufen müssen. 

Können Sie sagen, dass Kunden das lokale Angebot vorziehen, sofern es da ist?

Die Leute kaufen gern heimatnah, aber nicht automatisch. Die Leistung, das Angebot und Service müssen stimmen.  

Was ist das Besondere an Simmeraths Einzelhandel?

Es wird so gut wie jede Branche mit leistungsfähigen Unternehmen abgebildet. Unser kleiner Ort bietet eine erstaunliche Vielfalt. Das ist attraktiv für Kunden, aber auch für Geschäfte, sich hier anzusiedeln. Daher haben wir tatsächlich auch wenig Leerstand bei den Gewerbeimmobilien.

Wer zählt zu den Kunden, die in Simmerath einkaufen? 

Unsere Kunden kommen zum einen aus dem Stammeinzugsgebiet Simmerath, Altkreis Monschau, Roetgen, aber auch weit darüber hinaus: Aachen, Düren, Scheiden und auch aus dem deutschsprachigen Belgien. Und natürlich auch Touristen. 

Was suchen Kunden hier in Simmerath?

Qualität, Beratung und Auswahl, gutes Preis-Leistungsverhältnis. 

Was kann Simmerath was andere Einkaufsorte nicht können?

Wir bieten Platz in den Läden, kostenloses Parken direkt vor der Tür und viele inhabergeführte Fachgeschäfte. Es ist schon erstaunlich, wie viele Traditions-Familienbetriebe wir hier haben. Das ist sicherlich Besonders und trägt zum individuellen Angebot bei.  

Welche Herausforderungen sehen Sie für die Zukunft des Einzelhandels? Muss er sich neu erfinden?

Wir müssen den Kunden wieder begeistern und das Einkaufserlebnis in Kombination mit der Qualität aus der Region in den Vordergrund stellen. Wir haben das Potential vor Ort, das Angebot, die Vielfalt. Wir machen zurzeit zwar alle eine harte Zeit durch, doch ich bin davon überzeugt, dass diejenigen, die vor der Krise erfolgreich waren, es auch danach sein werden. 

Wie es aussieht, werden die Geschäfte bald wieder öffnen können, was möchten Sie Ihren Kunden mit auf den Weg geben? 

Simmerath ist nach wie vor leistungsbereit. Wir bieten Vielfalt, Abwechslung und vor allem das Einkaufserlebnis, nach dem sich viele sehnen. Geben Sie uns eine Chance und besuchen Sie uns zu einem Einkaufsbummel, ohne Paketsendungen, Retouren und Stornokosten. 

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