Regionale Küche

Seit über 15 Jahren gibt es im Genießer Wirtshaus in Rurberg regionale Küche. Regionale Küche ist Jo Daners wichtig, damit die Touristen auch die Region Eifel erschmecken können. Als Urlauber in Bayern will ich Schweinshaxe essen oder in der Pfalz Saumagen, meine Urlaubsregion möchte ich kulinarisch genießen. Das möchte Familie Daners auch hier den Gästen ermöglichen und bietet als eine typische regionale Spezialität den „Eifeler Rand“.

Interview mit Joachim Daners, Genießer Wirtshaus in Rurberg

Wie ist die Idee der „Regionalen Küche“ entstanden?

Seit über 15 Jahren gibt es im Genießer Wirtshaus in Rurberg regionale Küche. Regionale Küche ist Jo Daners wichtig, damit die Touristen auch die Region Eifel erschmecken können. Als Urlauber in Bayern will ich Schweinshaxe essen oder in der Pfalz Saumagen, meine Urlaubsregion möchte ich kulinarisch genießen. Das möchte Familie Daners auch hier den Gästen ermöglichen und bietet als eine typische regionale Spezialität den „Eifeler Rand“ an.

Warum ist regionale Küche so wichtig?

Die Gäste verlangen regionale Küche! Durch den Nationalpark wird die Region internationaler und die Gäste wollen ihren Urlaub hier auch kulinarisch regional genießen und fragen immer öfter nach dem regionalen Menü. Die Nachfrage wird immer größer und wir versuchen uns auch immer weiterzuentwickeln. So sind unsere regionalen Spezialitäten entstanden und werden von den Gästen sehr gut angenommen. Seitens der Gäste wird auch gewissermaßen Druck ausgeübt. Die Gäste kommen in unsere Region, weil wir z.B. eine wunderbare Natur haben mit tollen Wander- oder Fahrradrouten. Sie kommen aber auch, weil sie die tolle regionale Küche genießen wollen!

Den Eifeler Rand habt ihr selbst entwickelt. Wie entstand der Name?

Viele Menschen denken, dass der Name von „Rind“ kommt, aber dem ist nicht so. Ich war auf der Suche nach einem Namen. Ein Freund von mir fragte mich irgendwann, was machst du eigentlich damit? Ich habe ihm erklärt, dass ich das Fleisch vakuumiere, mit dem Salz einreibe, dann friere ich es an und schneide es ganz dünn vom Rand für Carpaccio ab, um diese dünnen Scheiben zu erhalten. Da sagte mein Freund „Eifeler Rand“ wäre ein guter Name, weil das Fleisch so dünn vom Rand abgeschnitten wird. So ist der Name „Eifeler Rand“ entstanden! Ich würde mir wünschen, dass mehr Betriebe Eifeler Rand anbieten, dass auch im Tourismus unserer Region der Mehrwert von „Lokales zum Schmecken“ entdeckt wird und das auch überall „Eifeler Rand“ erhältlich sein könnte. Leider gibt es Eifeler Rand bisher nur bei uns. Wer nicht zu uns kommt, der kennt „Eifeler Rand“ nicht. „Eifeler Rand“ hat inzwischen schon viele Fans durch den Weihnachtsmarkt in Rurberg. Für Besucher ist der „Eifeler Rand“ an unserer Weihnachtsmarktbude seit vielen Jahren ein besonderes Highlight oder jetzt in der Pandemie an unserem Büdchen am Genießerwirtshaus to go. Prima würde ich es finden, wenn ich „Eifeler Rand“ auf einer Messe, lokal oder auch überregional vorgestellt und angeboten werden könnte. Ich würde mich über eine Einladung freuen! Ich würde unsere Region kulinarisch regional vorstellen und die Besucher eine Spezialität aus der Eifel kosten lassen.

Ihr seid also weiter kreativ unterwegs und überlegt, was man noch „regional“ anbieten kann?

Ich bin ja auch ein Slow-Food-Betrieb und damit habe ich mich sozusagen verpflichtet, Rohstoffe aus der Region zu beziehen. Das Thema ist Km-Zero und Nachhaltigkeit. Heute machen wir sozusagen beides! Damit bieten wir regionale und regional saisonale Küche an und bedienen auf der anderen Seite den Guide Michelin. Wir wollen nicht ausschließlich nur regionale Küche anbieten. Deswegen auch unser Name „Genießer Wirtshaus“. Es besteht aus „Genießer“ und „Wirtshaus“, sozusagen ein Spannungsbogen mit zwei ganz unterschiedlichen Polen. Und diesen Spannungsbogen schaffen wir bei „Wirtshaus“ mit bodenständiger Regionalküche zu erschwinglichen Preisen und auf der anderen Seite „Genießer“, das ist der Guide Michelin, wo wir für Gourmets, Menschen, die gutes Essen lieben, Spezialitäten anbieten, z.B. französische Küche. Dafür kaufe ich natürlich in Frankreich ein. So die Idee!

Was ist Slow Food?

Das ist die Gegenbewegung zu Fast Food. Gegründet in Italien in den 1980er Jahren, als der erste MC Donalds nach Italien kam. Inzwischen ist das bei Essen und Trinken vergleichbar wie der ADAC im Automobilbereich. In Italien ist das auch ein großer Verlag, es werden dort Messen mit lokalen Erzeugern organisiert, riesig groß! Und in Deutschland mittlerweile auch. Es gibt inzwischen verschiedene Convivien. Als Convivien bezeichnet man die regionalen Gruppen von Slow Food. Wir hier gehören zum Convivium in Aachen, das sich auch um regionale Spezialitäten und deren Erhalt kümmert. Infos unter www.slowfood.de. Hierzu gehören dann z.B. alte Gemüse- oder Obstsorten, Tierarten, z.B. Schweinerassen usw. Ganz bekannt ist die „Arche des Geschmacks“, da gehören dann z.B. aussterbende Apfel- und Kirschsorten dazu. Diese werden bewusst gefördert und gepflegt. Gesponsert werden dann der Anbau und die Verfügbarkeit der Produkte. Darum kümmert sich Slow Food! Wichtig ist bei allem das „Km-Zero“ und die Nachhaltigkeit! Für Slow Food sind wir regional unterwegs, mit regionalen oder auch vegetarischen oder veganen Menüs. Wir versuchen sogar, vieles in unserem Garten selbst zu erzeugen: Wir haben eigene Hühner, eigene Kräuter und zum Teil auch eigenes Gemüse. Im Frühling biete ich Spargel-Gerichte an. Aber eben Spargel mal etwas anders und eher besonders: Spargelravioli, Kartoffelgratin mit Spargel, Spargelklöße, Salat mit Spargel…. vegetarisch und auch vegan. Wir versuchen, kreativ zu sein. Auch to go. Aber ich will eben zwei verschiedene Schwerpunkte anbieten. Wir tun das eine und lassen das andere eben nicht! Wir freuen uns über die Regionalität. Wir versuchen am Ball zu bleiben und uns weiter zu entwickeln. Unsere hiesigen Gäste freuen sich, bei mir auch Urlaubsküche genießen zu können, italienische, französische oder spanische Küche. Möglichst authentisch bieten wir Urlaubsküche an, so wie wir das auch selber im Urlaub irgendwo mal gegessen haben. Wo wir gesagt haben, Mensch, das ist aber toll! Das versuche ich möglichst authentisch zu kochen und zu servieren. Falls möglich, kaufe ich hierfür Lebensmittel auch regional ein; hier oder eben aus dem jeweiligen Land.

Frau Karin Wisgens hat seit über 20 Jahren eine Ferienwohnung in Rurberg und isst regelmäßig im Genießer Wirtshaus.

Warum nehmen Sie gerne Essen vom Genießer Wirtshaus?

„Weil das Essen hier super lecker ist! Ich genieße das gerne auch im gemütlichen und gepflegten Restaurant des Genießer Wirtshauses. Ich schätze die Freundlichkeit hier und auch ein persönliches Wort. Heute nehme ich Spargel-Kartoffel-Gratin mit. Das haben wir beim letzten Aufenthalt schon probiert, als meine Familie zu Besuch war und das schmeckt einfach großartig! Seit 20 Jahren komme ich ins Genießer Wirtshaus. Beim ersten Besuch habe ich hier draußen gesessen und wir sind ins Gespräch gekommen. Ich habe den Garten des Genießerwirtshaus kennen- und schätzen gelernt. Wir haben hier auch schon Feste gefeiert. Eine lohnenswerte Adresse hier! Einmal die Woche arbeite ich im BGZ Simmerath. Dort unterrichte ich junge Menschen die z.B,  Bäcker/in oder Konditor/in oder Koch/Köchin werden wollen. Das gesamte Team unterstützt die jungen Menschen auf dem Weg in das Berufsleben. Ich komme aus der Ernährungsbranche und ich leite diese Menschen an, was sie z.B. über Hygiene wissen müssen. Ich habe im BGZ eine große Küche zur Verfügung. Regionale Zubereitung von Speisen liegt mir sehr am Herzen und ich bedaure, dass es in Simmerath keinen Gemüseladen gibt, wo man Produkte aus der Region kaufen kann.“ 

Karin Wisgens, Aachen

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