Die Initiatoren des Steckenborner Krippenwegs mit ihren liebevoll gestalteten Krippen. Diese und von Bewohnern und Spendern aus der Region zur Verfügung gestellte Krippen
säumen den 3,5 Kilometer langen Steckenborner Krippenweg.. Foto: Anneliese Lauscher

Strahlende Kinderaugen und begeisterte Familien

Wenn ein Bus aus Köln nach Steckenborn kommt, dann muss es wohl eine besondere Attraktion in der Simmerather Ortschaft geben. Tatsächlich trauen die Steckenborner manchmal ihren Augen nicht, wenn sie sehen, wie viele Besucher zurzeit in ihr Dorf, beziehungsweise zum Sportplatz kommen.

Hier kann man nämlich parken – um sich dann auf den Krippenweg zu machen. Dieser Krippenweg wird nun zum vierten Mal angeboten; er führt in den Wald und zeigt auf einer Länge von 3,5 km über 60 Krippen.

Warum nicht auch in Steckenborn? Es war die Idee von André Koll, der hatte in Marmagen einen Krippenweg erlebt und war ziemlich rasch zu der Überzeugung gelangt, so etwas könnte auch in Steckenborn gelingen. Er stieß auf offene Ohren bei Vincenz Tüpper und Reiner Stollenwerk, die Drei waren sogleich Feuer und Flamme! Sie bauten selbst einige Krippen und fragten im Ort nach, ob jemand Figuren oder Krippen spenden wollte. Schon beim ersten Aufruf kam viel zusammen, und im schon Winter 2022 wurde der Steckenborner Krippenweg ein beliebtes Ziel. Es sprach sich im Nu herum, was hier liebevoll und mit Fantasie aufgebaut worden war.

Heiliger Josef aus Aachen

Nun haben sich die drei Initiatoren einen solch guten Namen gemacht, dass sie Spenden aus allen Himmelsrichtungen erhalten. „Ich komme nach Hause, und da steht ein Paket vor der Tür“, berichtet Vincenz Tüpper, „aus Aachen wurden schöne Figuren gebracht.“ Aus Mainz hat jemand angerufen, aus Belgien ist ein Paket gekommen. „Wir staunen wirklich über die Resonanz“, sagt Reiner Stollenwerk, „offensichtlich lagen manche Schätze auf dem Speicher, und die Besitzer dachten, wenn sie die selbst nicht mehr brauchen, können wir damit Freude bereiten.“

Bekannt aus Funk und Fernsehen   

Nun ist der Steckenborner Krippenweg in aller Munde. Im Radio und im Fernsehen wurde darauf hingewiesen. Der Besucherandrang ist besonders an den Wochenenden groß. Und die Familien sind begeistert: „Unsere Kinder waren von den wundervollen Darstellungen wie verzaubert.“

Natürlich lassen die Organisatoren den Weg nicht unbeobachtet; es kann bei schlechtem Wetter mal was kaputtgehen, dann muss vielleicht etwas repariert oder eine Figur ersetzt werden. Sogar von der Gemeinde kam die Zusage, für eine gute Begehbarkeit der Wege zu sorgen.

Nichts Kommerzielles

„Wenn wir die Eintragungen im Gästebuch lesen, geht uns das Herz auf“, bekennt Vincenz Tüpper.

„Das Staunen und die Freude der Kinder sind unsere Belohnung“, sagt André Koll; niemand soll am Krippenweg finanziell verdienen. Es steht eine Spendenbox bereit, und was dort zusammenkommt, wird an den Förderkreis „Hilfe für krebskranke Kinder“ weitergegeben.

Von den Kindern im Klinikum Aachen kam als Dankeschön im vorigen Jahr eine schöne Holzkrippe, die natürlich auch ausgestellt wird.

Sechs Wochen

Noch bis zum 09. Januar kann man den Krippenweg erleben. Hierfür werden feste Schuhe empfohlen, Kinderwagen sollten breite Reifen haben, für Rollstühle ist er nicht geeignet. Die Krippen sind nummeriert, damit man gleich die richtige Richtung einschlägt. Es gibt einen überdachten Picknickplatz, und am Ausgangspunkt, welches auch der Endpunkt ist, stehen an den Wochenenden zwischen 13 und 16 Uhr warme Getränke für große und kleine Wanderer bereit.

Dieser Beitrag ist auch im So simmer-Magazin Ausgabe 03/2025 erschienen.

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