Bürgermeister Bernd Goffart macht sich für Familien stark.

„Hier können Kinder unbesorgt groß werden“ – Bürgermeister Goffart im Interview

Eine glückliche Kindheit ist wohl das, was sich alle Eltern am sehnlichsten für ihren Nachwuchs wünschen. Doch woraus besteht eigentlich eine glückliche Kindheit? Was macht sie aus? Was brauchen Kinder wirklich, um unbeschwert aufwachsen zu können? Und inwiefern spielt das Umfeld, in dem die Kinder aufwachsen, eine Rolle?

Bürgermeister Bernd Goffart findet, dass Städte und Kommunen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten können, dass Kinder und Jugendliche zufrieden aufwachsen. Das fängt beim familienfreundlichen Bauen über Kinderbetreuung und attraktive ortsnahe Arbeitsplätze für die Eltern an und hört bei einer guten Infrastruktur, wie schnelles Internet, Sportangebote etc. noch lange nicht auf. Als Bürgermeister der Gemeinde Simmerath macht er sich für junge Familien stark und legt viel Wert auf Familienfreundlichkeit. In unserem Interview erklärt er uns warum:

Frage: Weshalb ist es für junge Familien attraktiv, in Simmerath zu wohnen?

Bernd Goffart: „Es ist grundsätzlich attraktiv auf dem Land zu wohnen und besonders in Simmerath: Wir sind eine moderne Kommune inmitten von herrlicher Natur mit einer klasse Infrastruktur. Die Corona-Krise hat das auch nochmal sehr deutlich gezeigt, denn hier kann man aus dem Haus direkt in die Natur gehen und ist im Alltag flexibel.

Simmerath hat ein attraktives Vereinsleben mit vielen Angeboten. Wir investieren viel Geld in unsere Kindergärten und Schulen, die in hervorragendem Zustand sind. Glasfaser liegt in fast allen Ortsteilen bis ins Haus und in den noch nicht angeschlossenen Dörfern arbeiten wir weiter aktiv an einer Anbindung. Simmerath hat ein sehr großes Einzelhandelsangebot ohne große Anfahrtswege mit kostenlosen Parkplätzen. Zudem atmen wir in Simmerath nachweislich die beste Luft in NRW.“

Frage: Was bedeutet „Familienfreundlichkeit“ für Sie als Bürgermeister?

Bernd Goffart: „Familienfreundlichkeit bedeutet zunächst einmal, dass die Kinder unbesorgt und umsorgt groß werden können.  Bei uns ist die Welt noch weitestgehend in Ordnung, das sieht man auch daran, dass hier mehrere Generationen gut zusammenleben können.“

Frage: Wie unterstützt oder fördert die Gemeinde Simmerath junge Familien mit Kindern?

Bernd Goffart: „Wir haben momentan eine nie gekannte Nachfrage nach Wohnungen und Baugrundstücken. Hunderte Menschen suchen aktuell in der Gemeinde Simmerath eine Wohnung, ein Haus oder ein Baugrundstück.

Wenn eine Familie ein Grundstück von der Gemeinde kauft, fördern wir das Bauvorhaben und erlassen pro Kind 5% vom Kaufpreis. Das machen wir auch, wenn die Kinder erst später geboren werden, bis zu max. 5 Jahre nach dem Bauen und bis zum 3. Kind. Darüber hinaus unterstützen wir Familien, indem wir in unsere Kindergärten und Schulen investieren. Die Vereine sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Durch unsere gute Haushaltslage sind wir im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen in der Lage, die Vereine finanziell wesentlich zu unterstützen – und das bei den geringsten Steuersätzen in unserer gesamten Region.“

Frage: Welche besonderen Angebote gibt es für Kinder in unserer Gemeinde?

Bernd Goffart: „Den Schwerpunkt unserer Angebote bilden die Vereine. Für das großartige Angebot bin ich sehr dankbar. Wir haben in fast allen Orten mehr Vereinsmitglieder als Einwohner. Daran sieht man, dass die meisten Simmerather Bürger in Vereinen organisiert sind. Doch auch für diejenigen, die kein Vereinsmitglied sind, gibt es tolle Angebote, wie z.B. das Jugendcafé. Auch arbeiten Sozialarbeiter vor Ort und kümmern sich. Als Gemeinde halten wir unsere Spielplätze in Ordnung, damit auch die Kinder, bei denen keine eigene Schaukel im Garten steht, trotzdem die Möglichkeit haben, zu toben und sich mit anderen zu treffen.“

Frage: Inwiefern können Kinder und Jugendliche ihre Gemeinde gestalten und sich einbringen?

Bernd Goffart: „Ich möchte den Weg, den der ehemalige Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns begonnen hat, weitergehen. Wenn die Coronalage es zulässt, werde ich alle Jugendlichen zu einem Workshop einladen, bei dem sie ihre Wünsche und Anregungen äußern können und sich in die Gestaltung ihrer Gemeinde einbringen können. Dieser Workshop wird nicht nur einmalig sein, sondern – abhängig von seiner Entwicklung – regelmäßig stattfinden. Was sich daraus entwickelt, eine feste Struktur als Gremium oder eher lose Treffen, werde ich den Jugendlichen überlassen und keine Vorgabe machen, denn ich traue den jungen Menschen sehr viel zu.“

Frage: Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Schwerpunktthema bei jungen Familien. Was tut die Gemeinde Simmerath, um junge Menschen dabei zu unterstützen?

Bernd Goffart: „Wir werden nach Corona eine andere Arbeitswelt sehen, als vorher. Für viele Berufe ist es gar nicht mehr wesentlich, nahe an der Stadt zu wohnen, weil man vieles auch von zuhause aus erledigen kann. Deshalb ist die Glasfaseranbindung bis ins Haus bei uns so wichtig. Momentan sind wir dabei, die restlichen Versorgungslöcher zu stopfen. Aber wir haben auch viel mehr Arbeitsplätze vor Ort, als das vielfach wahrgenommen wird. Dazu kommt eine große Anzahl von Menschen, die nach Simmerath pendeln, um hier zu arbeiten.“

Frage: Warum ist es wichtig, dass sich eine Gemeinde familienfreundlich aufstellt?

Bernd Goffart: „In meinen Augen ist es sehr wichtig, denn die Familie ist nach wir vor der Kern unserer Gesellschaft. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, die Familie – ob Alleinerziehend, Patchwork oder wie auch immer sie aussehen mag – zu unterstützen, damit ein vernünftiges Miteinander in der Gesellschaft möglich ist. Das ist ganz wesentlich und ich glaube, dass wir das in Simmerath ganz gut machen.

Als Bürgermeister freut es mich natürlich ganz besonders, dass viele junge Menschen, die hier aufgewachsen und für Schule oder Beruf weggezogen sind, wieder in die Gemeinde ziehen möchten. Laut Grundstücksmarktbericht haben wir in Simmerath beim Kauf von Grundstücken im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 227%. Deswegen versuchen wir intensiv, neuen Wohnraum in Form von zusätzlichem Bauland, Häusern und Wohnungen zu schaffen und zwar möglichst in allen Orten. Das werde ich intensiv vorantreiben, auch klar wissend, dass das mit einem Team aus Mitarbeitern, die in der Gemeindeverwaltung bereits an der Belastungsgrenze arbeiten, eine Herausforderung wird. Aber der Bedarf ist im Moment einfach da und wird auch weiter wachsen.

Darüber hinaus muss die gesamte Infrastruktur weitergedacht werden: Wenn mehr Baugrundstücke erschlossen werden, wird es auch mehr Kinder geben, für die es Platz in den Kindergärten und Schulen geben muss. Das alles denken wir mit.

In der Pandemie haben viele Menschen gelernt, im Internet Waren zu bestellen, die dies bisher nicht gemacht haben. Deshalb ist ein Zuzug von Menschen nach Simmerath wichtig, um die Nachfrage in unseren Geschäften zu stärken und damit unsere Wirtschaft zu unterstützen und ein vielfältiges Angebot vor Ort für uns alle zu sichern. Den Slogan „Heute Stubenhocker – morgen Heimatshopper“ unterstütze ich ausdrücklich.“

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das ausführliche Gespräch genommen haben!

Mit der Aktion „Heute Stubenhocker morgen Heimatshopper“ unterstützt die Gemeinde Simmerath die lokale Geschäftswelt.

Und hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar