Wandern auf dem Bunkerweg ab Simmerath-Strauch
Es duftet nach Frühling und das Wetter lockt in die Natur. Also beschloss ich mit meinem Hund Ferdi eine Wanderung zu unternehmen. Meine Wahl fiel diesmal auf den Bunkerweg.
Der Weg startet in Simmerath-Strauch an der St. Matthias Kirche, die im Jahre 1850 als Kapelle erbaut wurde. Da die Einwohnerzahl von Strauch in die Höhe schoss, war die Kapelle schnell zu klein. Bereits 72 Jahre später wurde die Kapelle Stück für Stück zur Kirche erweitert.
Das Schild mit der Nummer 23 weist uns die richtige Richtung. Wir erreichen den Tiefenbach und damit eine wunderschöne Wald- und Wiesenlandschaft und das Plätschern des Wassers begleitet einen längs des Weges. Als wir den Bach überqueren, kann ich meinen vierbeinigen Begleiter nicht mehr zurückhalten und mit einem Satz erfrischt er sich im kühlen Eifelwasser. Wir erreichen die Ausläufer des Waldgebietes Buhlert. Mit jedem Schritt wird der Wald dichter. Nach ein paar hundert Metern erscheint eine Lichtung und bequemer könnte es kaum sein, eine Sinnesliege. Hier machen wir eine ausgedehnte Pause und direkt neben dem Pausenplatz erblicke ich die erste Bunkeranlage.
Geschütztes Winterquartier für Fledermäuse
Drei noch annähernd vollständig erhaltene Bunkeranlage gibt es hier im Buhlert zu besichtigen. Die Bauwerke sind Teil des 630 km langen Westwalls, der als Verteidigungsschutz in der NS-Zeit vor militärischen Angriffen aus dem Westen schützen sollte. Insgesamt wurden etwa 18.000 Bunker, zahlreiche Gräben und Panzersperren gebaut. Es hieß, dass dieser Schutzbau unüberwindbar sei, was sich jedoch als reine Fehleinschätzung erwiesen hat. Die meisten Bunker wurden nach dem Krieg gesprengt oder zugeschüttet. Die zwei weiteren Bunker liegen etwas versteckter, aber Hinweistafeln geben eine Information darüber, wo der nächste Bunker zu finden ist. Wo früher schreckliche Kämpfe tobten, finden heute Fledermäuse ein geschütztes Winterquartier.
Der Weg führt uns aus dem Wald heraus zum Michelshof und weiter über die Feld- und Wiesenlandschaft zurück zum Ausgangspunkt. Die Wanderung ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und untermalt die Geschichte der Region. Auch ist der Wanderweg überwiegend breit, so dass man entgegenkommenden Wanderern gut aus dem Weg gehen kann. Daumen hoch für den Bunkerweg.
Beschilderung: Nummer 23
Länge: 8,6 km
Dauer: ca. 3 h
Ausgangspunkt/Parkplatz: Dorfplatz/Kirche in Simmerath-Strauch
ÖPNV-Anreise: Busline 68 und 81, Haltestelle: Strauch Kirche
Weitere Infos: Rursee-Touristik GmbH, Seeufer 3, 52152 Simmerath-Rurberg, Tel. 02473-93770 oder www.rursee.de
Und hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Kommentare